GARTENMARKT BINGEN |
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(Fotos Gartenmarkt: Larissa Podzierski) |
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„Mein Garten ist mein Königreich, ein Schloss und meine Klause, ist Heimat mir und Welt zugleich, mein eigenes Zuhause.“ |
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Ich hatte selbst das Glück für mein Mütterchen, die Honig so liebt, an einem Stand mit Imkerprodukten 7 verschiedene Gläschen mit diesem flüssigen Gold zu finden. |
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Tja, liebe Leser, Fürst Pückler (1785-1871), der nicht nur Generalleutnant, Schriftsteller und Weltreisender war, sondern auch Landschaftsarchitekt, sagte einst: |
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Jede aufgehende Blüte lässt auch meine Seele erblühen, Begegnungen mit fetten Hummeln, fleißigen Bienchen, Kirschen klauenden Vögeln, wühlenden Regenwürmern, Marienkäfern, die emsig die Blattläuse vertilgen, lassen mich lächeln, und selbst den gefräßigen Schnecken kann ich nicht lang bös sein. Ja, sie verschlägt mir oft die Sprache, diese Farbenfülle in allen Schattierungen vom strahlenden Weiß bis über Blau in allen Nuancen, bis hin zum tiefsten Dunkelviolett. |
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Mir fehlen oft die treffenden Adjektive, all der Pracht und kleinen Wunder gerecht zu werden, aber da gibt es Menschen, die wortgewaltiger sind, Schreiberlinge, die das besser können und ich jedes Mal beim Lesen ihrer Sätze begeistert bin, weil sie das aufs Papier bringen, wonach ich gesucht habe und empfinde. Nehmen wir eine meiner Lieblingsschriftstellerinnen, die ich Ihnen schon in anderen Beiträgen auf meiner Binger Seite vorgestellt habe: Eva Demski. Sie hat „Gartengeschichten“ geschrieben, ein Büchlein, in dem sie dem besonderen Verhältnis zwischen Mensch und Garten auf vielerlei Pfaden nachgeht. Einer der mich berührenden Sätze daraus: „…..wahrscheinlich hat sie (ihre Mutter) auch erkannt, dass der Garten die einzige Möglichkeit war, ohne zu trauern alt zu werden.“ |
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Barbara Frischmuth, die schon einige Gartenbücher geschrieben hat, hat mit „Fingerkraut und Feenhandschuh“ ein außergewöhnliches literarisches Gartentagebuch geschrieben. Sie erzählt darin mitreißend von ihren Erfahrungen, harter Arbeit, Niederlagen, Gedeihen und lädt mit traumhaft schönen Fotografien zu einem Spaziergang der Sinne durch ihren Garten ein. So viel hat sie mich gelehrt mit ihren Aufzeichnungen und hat farbenprächtige Bilder in meinem Kopf entstehen lassen, mit Sätzen wie diesem: |
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„Was die außergewöhnliche Iris-Horste angeht, nun ja, es hat in den letzten Jahren die herrlichsten Blüten in den wunderbarsten Farben gegeben, von weiß mit zarten dunklen Punkten, über silbergrau nach schokoladenfarben hin Changierendem, bis zu melonenrosa und grünlich Behauchtem.“ |
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Und last but not least: Die große Schriftstellerin Christa Wolf, ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen und Ehrungen, zeigt mit „Nuancen in Grün“ aufgrund ihrer Lebensgeschichte eine besondere Sensibilität für Landschaft und Natur, untermalt von stimmungsvollen Fotografien. Texte, wie dieser, stimmen nachdenklich: |
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Für mich sind diese Bücher, gemäß einem arabischen Sprichwort, wie ein Garten, den man in der Tasche trägt. Vielleicht auch für Sie? |
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